Allgemeine FAQ
Den Vorgang beim Tapezieren, bei dem der auf die Tapete aufgetragene Kleister in das Papier eindringt und die Fasern anquellen lässt. Dabei dehnt sich das Tapetenpapier in der Breite um ca. 2,5 % und in der Länge um 0,5 % aus. Die vorgeschriebene Weichzeit muss eingehalten werden, weil sonst Schäden wie Faltenbildung oder ein Aufplatzen der Nähte auftreten können.
Die Tapeziermethode, bei der das Klebemittel auf den zu tapezierenden Untergrund aufgetragen wird und nicht auf die Rückseite der Wandbekleidung.
Ein Rapport ist die Wiederkehr eines Musters auf der Tapetenbahn. Man unterscheidet zwischen dem Höhenrapport, der sich auf der Bahn in der Höhe mehrmals wiederholt, und dem Seitenrapport, der sich in der Bahnbreite ja nach Musterart und -größe mehrmals wiederholen kann.
Grundsätzlich unterscheidet man drei unterschiedliche Arten:1. Normalkleister: Reine Methylcellulose zum Kleben von Papiertapeten jeder Art.2. Spezialkleister: Reine Methylcellulose mit Kunstharzzusätzen zum Kleben von stärkeren Präge-, Glattvinyl-, Strukturprofil- und Naturwerkstofftapeten.3. Kleister für Tapeziergeräte: Reine Methylcellulose mit Kunstharz bzw. Dispersionskleber verstärkt, speziell für den Einsatz im Kleistergerät.
Hierfür lautet die Faustregel: Der Untergrund muss trocken, fest, sauber, glatt und saugfähig sein.
Vliestapeten sind dimensionsstabil, wasserdampfdurchlässig, rissüberbrückend, haben keine Trocknungsspannungen und sind trocken abziehbar. Eine Weichzeit ist nicht erforderlich. Sowohl die Wandklebetechnik als auch ein Einkleistern der Bahnen per Hand oder mit dem Kleistergerät ist möglich.
Meist durch unsachgemäße Untergrundvorbehandlung, ungleichmäßiges Einkleistern, zu geringe Weichzeiten oder zu wässrigen Kleister. Auch eine zu schnelle Trocknung der Tapezierung führt eventuell zu klaffenden Nähten. Es empfiehlt sich, nach dem Einkleistern und Zusammenlegen der Tapetenbahnen diese noch einmal aufzurollen. Dadurch wird ein Hochstellen und zu schnelles Austrocknen der Bahnkanten verhindert.
Nein. Das Entfernen von alten Tapeten ist vor jeder Renovierung erforderlich, weil das Überkleben von Alttapeten nicht fachgerecht ist und Tapezierfehler sowie Schäden verursacht.
Dem Wasser, mit dem die alte Tapete aufgeweicht werden soll, wird ein handelsüblicher Tapetenablöser zugesetzt. So wird ein schnelles und leichtes Durchdringen der Tapete und ein Anlösen des Kleisters erreicht.Bei Tapeten mit wasch- und scheuerbeständiger Oberfläche muss diese vorher mit einer Nagelwalze aufgerissen und durchlöchert werden, um das Eindringen des Wassers zu ermöglichen. Nach ausreichender Einweichzeit ist ein Entfernen der Tapete mit einem Spachtel möglich.
Hierbei werden die Tapetenbahnen im Nahtbereich oder auch an den Außenecken ca. 5 cm überlappend geklebt und mit einem scharfen Beschneidemesser doppelt durchgeschnitten. Nach Herausnahme der Verschnittstreifen erzielt man eine besonders saubere, dichtstoßende Naht.
Jeder Neudruck von Wandbekleidungen wird vom Hersteller mit einer neuen Anfertigungsnummer gekennzeichnet. Vor dem Tapezieren ist festzustellen, ob alle Rollen, die für einen Raum bzw. eine Wand oder eine Deckenfläche verwendet werden sollen, aus derselben Anfertigung stammen. Unterschiedliche Zahlen oder Buchstaben auf dem Einrollzettel bedeuten, dass die Rollen nicht aus demselben Druckgang kommen. In diesem Fall besteht die Gefahr einer Farbtonabweichung. Rollen aus diesen unterschiedlichen Fertigungen sind auf gesonderter Fläche zu tapezieren.
Tapeten, die das RAL-Gütezeichen tragen, sind von bester, verlässlicher Qualität und erfüllen höchste ökologische Ansprüche. Sie enthalten z.B. keine leichtflüchtigen Weichmacher, FCKW oder chlorierte bzw. aromatenhaltige Lösemittel. Bevor Tapeten mit dem RAL-Gütezeichen ausgezeichnet werden dürfen, durchlaufen sie strenge Prüfungen eines neutralen Instituts.
EMV FAQ
Wie funktioniert das EMV-Abschirmvlies von marburg und warum sollte man sich vor elektromagnetischer Hochfrequenzstrahlung schützen? Hans-Georg Glorius, geschäftsführender Gesellschafter der marTECH Systems GmbH beantwortet die wichtigsten Fragen:
Die EMV-Tapete von marburg hilft gegen elektromagnetische Hochfrequenzstrahlung, d. h. Strahlung in den Bandbreiten von 900 Megahertz bis 5 Gigahertz. Dahinein fallen Mobilfunkgeräte und Schnurlostelefone ebenso wie zum Beispiel WLAN-Router.
Die Schutzwirkung zeigt sich darin, dass überall dort, wo die Tapete ordnungsgemäß verklebt ist, die einfallende Strahlung, die korrekt in Dezibel gemessen wird, um bis zu 20 Dezibel gesenkt werden kann. Da diese Strahlung exponentiell zu- oder abnimmt, ist die Angabe in Dezibel für Laien jedoch wenig hilfreich. Übersetzt kann man wahrheitsgetreu sagen, dass die Tapete 90% der Strahlen abfängt, die ansonsten aus der jeweiligen Richtung in den Raum eingedrungen wären.
Für WLAN gilt im Prinzip das gleiche Schema. Steht der WLAN-Router im Flur neben dem abgeschirmten Raum, kommt ggf. ausreichend Strahlung durch die Tür oder über reflektierte Strahlen durch die Decke, um eine WLAN-Verbindung sicherzustellen.
Auch die Strahlung von Schnurlos-Telefonen fällt in den Bereich bis 5 Gigahertz, die von der EMV-Tapete abgedeckt wird. Für beide Sorten Telefone gelten also die gleichen Bedingungen. (Achtung: Insbesondere bei sog. Eco Dect Geräten, die die Sendeleistung in Abhängigkeit der Entfernung zur Station regeln, kann in Räumen, die mit EMV-Tapete tapeziert sind, der Effekt der maximalen Strahlenbelastung am Telefon auftreten.)
Gegebenenfalls steigt durch den Effekt der Tapete die Sendeleistung des Telefons, was sich unter Umständen in der vergleichsweise schnelleren Entladung des Akkus zeigt. Man muss sich das so vorstellen, dass das Telefon verzweifelt und mit aller Kraft versucht, eine Verbindung herzustellen. Dadurch steigt die Belastung derjenigen, die sich mit ihrem Handy in einem mit EMV abgeschirmten Raum aufhalten. Die klare Empfehlung lautet daher, in abgeschirmten Räumen sollten keine Handys, Schnurlos-Telefone oder WLAN-Geräte genutzt werden.
Eine 100-prozentige Abschirmung gibt es aufgrund des exponentiellen Charakters der Strahlenausbreitung nicht. Die Kosten für maximale Abschirmung (>99%) im medizintechnischen Bereich (z. B. bei der Schirmung eines EEG-Raumes) oder in der Sicherheitstechnik liegen auch bei kleinen Räumen schnell im mittleren vierstelligen Eurobereich.